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Clenbuterol in Lebensmitteln: Eine Gefahr für den Verbraucher?

Während der olympischen Spiele war Doping wieder ein großes Thema. Eine der im Sport verbotenen Substanzen ist Clenbuterol – ein Medikament, das aufgrund seiner anabolen Wirkung auch in der Tiermast eingesetzt wird. Rückstände davon werden immer wieder in Lebensmitteln gefunden. Ein neuer ELISA-Test verbessert nun den Nachweis von Anabolika.

Clenbuterol zählt zu den β-Agonisten und ist eigentlich ein Medikament, das zur Behandlung von Asthma eingesetzt wird. Da es bei hoher Dosierung den Stoffwechsel, die Fettverbrennung und den Muskelaufbau anregt, wird es missbräuchlich jedoch auch als Dopingmittel eingesetzt. Zudem kann es in der Tiermast genutzt werden, um das Wachstum der Tiere zu fördern und das Fleisch-Fett-Verhältnis zu verbessern. Doch die Verabreichung von Clenbuterol hat Folgen: Im Fleisch und in der Milch der behandelten Tiere bleiben Rückstände des Medikaments zurück.

Das ist besonders für Sportler problematisch: Nach dem Verzehr von kontaminiertem Fleisch kann die Dopingkontrolle positiv ausfallen. Im Vorfeld von Sportveranstaltungen wurden Teilnehmer schon häufiger vor dem Konsum von Fleisch (insbesondere aus China und Mexiko) gewarnt. Anabolika-Rückstände stellen aber auch ein mögliches Gesundheitsrisiko für den Verbraucher dar. So kann Clenbuterol die Herzfrequenz erhöhen und Muskelzittern verursachen. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind Fieber, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Nervosität und Übelkeit.

Analytik von Anabolika-Rückständen

Im Sinne des Verbraucherschutzes hat die EU den Einsatz von Hormonen und Anabolika als Wachstumsförderer in der Tierzucht grundsätzlich verboten. Für Clenbuterol gelten strenge Rückstandshöchstwerte (Maximum Residue Limits, MRL):

  • 0,1 μg/kg in Rindfleisch
  • 0,5 μg/kg in Rinderleber
  • 0,5 μg/kg in Rinderniere
  • 0,05 μg/kg in Kuhmilch

In einigen anderen Ländern ist der Einsatz von Clenbuterol als Masthilfsmittel jedoch legal. Um Sanktionen zu vermeiden, ist es wichtig, Lebensmittel auf etwaige Rückstände zu testen.

Um den Anabolika-Nachweis zu vereinfachen, haben wir den neuen ELISA-Test RIDASCREEN® Clenbuterol entwickelt. Der Test ermöglicht ein quantitatives Screening in Lebensmitteln, Futtermitteln sowie in Urin, Plasma/Serum, Haaren und Augäpfeln. Das Kit wird die bislang verfügbaren Tests RIDASCREEN® Clenbuterol Fast (R1701) und RIDASCREEN® Clenbuterol (R1705) ersetzen und weist zahlreiche Verbesserungen, u.a. in Bezug auf Sensitivität und Wiederfindung auf.

RIDASCREEN® Clenbuterol (R1711)

  • Testformat: ELISA
  • Matrizes: Fleisch, Milch, Leber, Niere, Urin, Plasma/Serum, Haare, Augäpfel, Futtermittel
  • Probenvorbereitung: Vereinfachte Probenvorbereitung ohne IAC oder SPE-Säule. Milch, Urin und Plasma/Serum können direkt ohne Probenvorbereitung verwendet werden.
  • Testdurchführung: Weniger Pipettier-Schritte durch funktionalisierte Mikrotiterplatte. Alle Reagenzien sind gebrauchsfertig. Das Ergebnis liegt in nur 60 Minuten vor.
  • Auswertung: Einfache quantitative Auswertung mittels Mikrotiterplatten-Photometer und der Software RIDA®SOFT Win.
  • Kreuzreaktivität: Keine Kreuzreaktivität zu anderen relevanten β-Agonisten.

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