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Dekkera bruxellensis: Neue Nachweismethode für die Schadhefe
Dekkera bruxellensis gilt als die wichtigste Schadhefe im Wein. Sie verursacht schwerwiegende Fehltöne, die an Leder, Schweiß oder Pferd erinnern. Eine mögliche Kontamination frühzeitig zu erkennen, ist daher von großem Interesse. Seit kurzem gibt es dafür eine neue Testmethode, die den Arbeitsaufwand für Winzer enorm reduziert.
Die Hefe Dekkera bruxellensis, unter Önologen auch unter dem Namen Brettanomyces (oder kurz „Brett“) bekannt, ist in der Weinanalytik von großer Bedeutung. Die von ihr gebildeten Phenole 4-EP und 4-EG erzeugen Weinfehler, die sich nur bedingt entfernen lassen. Hohe wirtschaftliche Schäden sind oftmals die Folge, insbesondere da sich die Hefe über kontaminierte Fässer und Hilfsmittel im ganzen Betrieb verbreiten kann. In geringen Konzentrationen kann die Hefe aber auch erwünscht sein und wird mitunter gezielt eingesetzt, um dem Wein mehr Komplexität zu verleihen. In jedem Fall ist es jedoch essenziell, das Vorhandensein der Hefe im Wein nachzuweisen und zu überwachen.
Da die klassische mikrobiologische Nachweismethode mit Inkubationszeiten von bis zu 14 Tagen zu langsam und zudem nur von erfahrenen Mitarbeitern zu bewerkstelligen ist, haben sich in der Weinanalytik Methoden auf Basis von real-time PCR (Polymerase Chain Reaction) etabliert. Grundprinzip dieser Tests ist die Analyse von spezifischen DNA-Sequenzen aus der Probe. Kürzlich wurde dieses Verfahren weiterentwickelt und erlaubt Winzern jetzt eine noch einfachere Analyse von Weinproben auf Dekkera bruxellensis. Die folgende Tabelle zeigt den Testablauf bei beiden PCR-Varianten:
Ablauf klassische real-time PCR
- DNA-Präparation (Art.-Nr. SEW 0100)
- Lyticase-Lösung herstellen und hinzufügen (Art.-Nr. YLYT 2000)
- Für 15 Minuten bei 37°C inkubieren
- Für 10 Minuten bei 95°C inkubieren
- Probe zentrifugieren
- PCR-Programm starten
Ablauf real-time PCR mit QuickGEN
- DNA-Präparation mittels Zentrifugation ohne Voranreicherung (Art.-Nr. CSE 0100)
- PCR-Programm starten (Lyticase und Heizphasen inklusive)
Das neue Testformat erfordert weniger Arbeitsschritte und ist dadurch schneller und komfortabler durchzuführen. So musste die Probe bisher unter Zugabe des Enzyms Lyticase bei 37°C inkubiert werden, um die stabilen Hefezellen aufzuspalten. Beim neuen Test hingegen ist die Lyticase bereits in den PCR-Streifen vorgelegt. So können die Streifen direkt in den Thermocycler eingesetzt werden, wo sie auch automatisch die beiden Heizphasen von 37°C und 95°C durchlaufen.
Der große Vorteil liegt neben der schnellen und einfachen Durchführung auch in der Reduzierung der Kontaminationsgefahr, da weniger Substanzen und Hilfsmittel zum Einsatz kommen.
- Schnelle Resultate in nur 2 Stunden
- Hoch spezifisch
- Einfache Durchführung
- Auch für kleine Labore geeignet
- Qualitative und quantitative Analyse möglich
Das Testkit ist verfügbar als Version für Biorad, ABI- und Agilent-Geräte (Art. Nr. QTPYDB 0050) sowie als Version für den MyGo (Art. Nr. QTPYDB 0050 MG).
Das neue Testformat erfordert weniger Arbeitsschritte und ist dadurch schneller und komfortabler durchzuführen. So musste die Probe bisher unter Zugabe des Enzyms Lyticase bei 37°C inkubiert werden, um die stabilen Hefezellen aufzuspalten. Beim neuen Test hingegen ist die Lyticase bereits in den PCR-Streifen vorgelegt. So können die Streifen direkt in den Thermocycler eingesetzt werden, wo sie auch automatisch die beiden Heizphasen von 37°C und 95°C durchlaufen.Der große Vorteil liegt neben der schnellen und einfachen Durchführung auch in der Reduzierung der Kontaminationsgefahr, da weniger Substanzen und Hilfsmittel zum Einsatz kommen.
Das Testkit ist verfügbar als Version für Biorad, ABI- und Agilent-Geräte (Art. Nr. QTPYDB 0050) sowie als Version für den MyGo (Art. Nr. QTPYDB 0050 MG).
Dekkera bruxellensis im Wein: Was tun bei einem positiven Testergebnis?
Wird bei der Analyse eine Kontamination mit Dekkera bruxellensis nachgewiesen, müssen schnellstmöglich önologische Maßnahmen eingeleitet werden. Eine Sterilfiltration kann den Schaden begrenzen. Hat die Hefe bereits die übelriechenden Phenole gebildet, gibt es keine Möglichkeit mehr, diese zu entfernen. Geringfügige Belastungen beeinträchtigen den Geschmack nicht merklich, bei stärkeren Belastungen muss hingegen ein Verschnitt mit nicht kontaminierten Weinen oder ein Verwurf der Ware in Betracht gezogen werden. Deshalb ist es wichtig, eine Kontamination möglichst zu verhindern. Hygiene ist dabei die wichtigste Präventionsmaßnahme. So sollten gebrauchte Fässer und sonstiges Equipment gründlich gereinigt werden.