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Mykotoxinanalytik per Smartphone
Beim Nachweis von Mykotoxinen in Lebensmitteln ist Schnelligkeit entscheidend. Die Analyse muss direkt vor Ort und innerhalb kurzer Zeit durchgeführt werden können. Dabei hilft jetzt eine neue Smartphone-App. Wir zeigen Ihnen, was es damit auf sich hat und wo die Unterschiede zu gängigen Lesegeräten für Lateral Flow Tests liegen.
Wer Lebensmittel auf die Schimmelpilzgifte Mykotoxine testet, der weiß: Im Betriebsablauf ist es kaum möglich, lange auf ein Testergebnis zu warten, geschweige denn eine Probe an ein Labor zu senden. Kommt eine neue Lieferung Getreide an, muss man sofort wissen, ob man die Ware verwenden kann. Deshalb kommt es bei der Mykotoxinanalytik neben der Zuverlässigkeit vor allem auf die Schnelligkeit der Testmethode an. Für die Vor-Ort-Analyse im Betrieb kommt dementsprechend in der Regel kein ELISA- oder HPLC-Test, sondern ein Schnelltest zum Einsatz.
Mykotoxin-Schnelltests
Die schnellste Methode, Mykotoxine in Lebensmitteln nachzuweisen, ist ein sogenannter Lateral Flow Test. Dabei handelt es sich um einen immunchromatographischen Schnelltest in Form eines Streifentests. Er basiert auf einer Antigen-Antikörper-Reaktion: Sind Mykotoxine in der Probe vorhanden, färbt sich die Bande des Teststreifens rötlich ein. Anhand dieser Färbung kann das Ergebnis mit bloßem Auge abgelesen bzw. mit einem Lesegerät ausgewertet werden.
Lateral Flow Tests bzw. Lateral Flow Devices (LFDs) sind weit verbreitet, denn sie haben viele Vorteile:
- Handliches Format (Teststreifen)
- Einfache Test-Durchführung in nur wenigen Schritten
- Schnelle Resultate
- Zur Vor-Ort-Analyse geeignet (kein Labor nötig)
- Sowohl qualitative als auch semi-quantitative und quantitative Bestimmung (mit Lesegerät) möglich
Eine App als Lesegerät für die Mykotoxinanalytik?
Für die quantitative Auswertung von Lateral Flow Tests benötigt man ein spezielles Lesegerät. Diese sind jedoch mitunter recht teuer in der Anschaffung und nicht immer sehr komfortabel zu bedienen. Eine neue Alternative zum Lesegerät ist die Auswertung über das Smartphone – ganz einfach per App. Die RIDA®SMART APP wurde kürzlich vorgestellt. Wir haben sie getestet und mit gängigen LFD-Lesegeräten verglichen:
RIDA®SMART APP | Gängige LFD-Reader | |
---|---|---|
Mobilität | Durch das kompakte Format kann das Smartphone jederzeit mitgeführt werden | Je nach Größe und Gewicht des Modells mobile Nutzung nur eingeschränkt möglich |
Handhabung | Der Teststreifen wird mit dem Smartphone gescannt; einfache Bedienung über Touchscreen | Der Teststreifen wird in das Lesegerät eingeführt |
Schnelligkeit | Resultat innerhalb von 5 Minuten | modellabhängig |
Qualität der Ergebnisse | Es werden Aflatoxin-Konzentrationen von 4 bis 100 µg/kg quantitativ erkannt | modellabhängig |
Verarbeitung der Ergebnisse | Resultate können via Bluetooth und Wi-Fi an einen Email-Empfänger, einen Drucker oder ein LIMS gesendet werden | Einige Modelle verfügen über USB- oder Bluetooth-Anschluss |
Preis | Abgesehen vom Smartphone keine Anschaffung von Geräten nötig | In der Regel hohe Anschaffungskosten für Gerät und Zubehör |