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Plant based food: Pflanzenbasierte Ernährung als Risiko für Allergiker? 

„Plant based“ liegt im Trend und ständig kommen neue vegetarische und vegane Lebensmittel auf den Markt. Doch Allergiker müssen bei Milch- und Fleischalternativen auf Pflanzenbasis genau hinschauen. 

Den Konsum von tierischen Produkten zu reduzieren und vermehrt auf pflanzliche Lebensmittel zu setzen, kann viele Vorteile für Gesundheit und Umwelt haben. Doch es kann auch Risiken bergen. Wir hatten bereits über Mykotoxine im Zusammenhang mit der pflanzenbasierten Ernährung berichtet. Ein weiteres Problem sind Allergene. 

Ob Veggie Burger, Cashew-Käse oder vegane Fischstäbchen: Viele vegetarische und vegane Ersatzprodukte sind industriell hergestellt, hoch verarbeitet und haben oft sehr umfangreiche Zutatenlisten. Das macht es für Allergiker schwierig, ein für sie geeignetes Produkt zu identifizieren. Neben Allergenen wie Nüssen, Lupinen, Soja, Sesam, Senf, Sellerie und glutenhaltigem Getreide sind häufig auch isolierte bzw. konzentrierte Proteine wie Erbsenprotein enthalten, die ebenfalls ein hohes allergenes Potenzial aufweisen. Oftmals enthält ein Produkt gleich mehrere kennzeichnungspflichtige Allergene. Zudem ist der Proteinanteil in den veganen Ersatzprodukten oft recht hoch, wodurch die allergischen Reaktionen sehr stark ausfallen können. Und auch Kreuzallergien, z.B. allergische Reaktionen auf Soja bei Birkenpollenallergikern sind möglich. 

Die komplexe Rezeptur der Produkte macht auch das Allergenmanagement zu einer echten Herausforderung, denn: 

  • Es müssen viele Zutaten bzw. Rohmaterialien geprüft werden. 
  • Es besteht das Risiko von „versteckten“ Allergenen. 
  • Es kann leicht zu Kreuzkontaminationen kommen. 
  • Reinigungsprozesse sind besonders wichtig. 
  • Die Analytik des Endprodukts ist erschwert, da Zusatzstoffe oder Gewürze die Analyse beeinflussen könnten. 

Diese Problematik erfordert ein gutes Hygiene- und Allergenmanagement und eine Validierung der verwendeten Analysemethoden für die spezifischen Matrizes, damit sich Hersteller und Konsumenten auf die Analyseergebnisse verlassen können. Welche Analysemethoden sich während der einzelnen Schritte des Herstellungsprozesses (von der Analyse des Rohmaterials während Ernte, Transport und Lagerung über das Allergenmanagement in der Produktion bis hin zur Endproduktkontrolle) besonders eignen, haben wir in einer Infografik dargestellt. Weitere Informationen über Lebensmittelallergene und die erhältlichen Analysemethoden finden Sie hier