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Vegan oder pflanzenbasiert: Was ist der Unterschied?

Vegane Lebensmittel sind nach wie vor einer der größten Ernährungstrends. Seit einiger Zeit hört man allerdings immer häufiger von der „pflanzenbasierten Ernährung“. Ist das nur ein neuer Begriff für die vegane Lebensweise – oder steckt etwas Anderes dahinter?

Was bedeutet „vegan“?

Wer vegan lebt, verzichtet (meist aus ethischen Gründen) auf sämtliche tierische Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Eier, Milch und Honig, aber auch auf Kosmetik oder Kleidung, für deren Herstellung tierische Produkte verwendet wurden. Vegan ist also eher eine Lebenseinstellung als eine reine Ernährungsform. Gleichwohl ist die vegane Ernährung zunehmend beliebt und ständig kommen neue Ersatzprodukte wie pflanzliche Burger, Würstchen, Fischstäbchen, Milch oder Käse auf den Markt. Auch vegane Schokolade, Eiscreme und Gummibärchen sind erhältlich, was zeigt, dass „vegan“ nicht unbedingt gesund bedeutet.

Was bedeutet „pflanzenbasiert“?

Bei der pflanzenbasierten Ernährung steht der gesundheitliche Aspekt der Ernährung im Fokus. Die Grundlage dieser Ernährungsform bilden pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse und Vollkornprodukte, aber tierische Produkte werden nicht ausgeschlossen und können die Mahlzeit (in geringen Mengen) ergänzen. Dabei ist es ebenso wie beim „Clean Eating“-Konzept wichtig, dass die Lebensmittel möglichst unverarbeitet sind: Stark verarbeitete, industriell hergestellte Lebensmittel werden bei dieser Ernährungsform gemieden. Hochprozessierte vegane Ersatzprodukte wie „plant-based Burger“ sind also nicht unbedingt Teil einer ausgewogenen pflanzenbasierten Ernährung.

Wie gesund ist die vegane Ernährung?

Den Konsum von tierischen Produkten einzuschränken, kann viele Vorteile für die Gesundheit haben. Jedoch sind viele vegane Ersatzprodukte industriell hergestellt, hoch verarbeitet und haben oft sehr umfangreiche Zutatenlisten. Dies kann ein Risiko für Allergiker darstellen. Aber auch wer nicht unter Allergien oder Unverträglichkeiten leidet, sollte genau hinschauen, denn vegane Produkte sind nicht zwangsläufig die gesündere Alternative. So hat die Verbraucherzentrale Berlin in einer Untersuchung aus dem Jahr 2021 festgestellt, dass vegetarische und vegane Ersatzprodukte oft viel Salz und zahlreiche Zusatzstoffe enthalten.

Wie wird sichergestellt, dass vegane Lebensmittel wirklich vegan sind?

Im September 2022 gab es in Deutschland einen Rückruf eines veganen Zazikis, bei dem sich herausgestellt hatte, dass er gar nicht vegan war. Beim Verpacken des Produkts kam es zu einer Verunreinigung mit einem joghurthaltigen Zaziki. Eine unschöne Entdeckung – und für Milchallergiker eine echte Gesundheitsgefahr. Um eine korrekte Kennzeichnung zu gewährleisten, sind regelmäßige Kontrollen unverzichtbar. Mit PCR-Tests kann tierische DNA in Lebensmitteln nachgewiesen und so überprüft werden, ob ein veganes Produkt auch tatsächlich vegan ist.

Achtung Allergiker:

Vegan heißt nicht automatisch, dass es frei von Milch und Ei ist! Wird ein Produkt nicht ausdrücklich als „milchfrei“ bzw. „eifrei“ gekennzeichnet, können Spuren von Milch oder Ei enthalten sein, die für Allergiker durchaus relevant sind. So testete das Institut für Produktsicherheit (IfP) 30 vegane Lebensmittel und konnte in sieben Produkten zum Teil erhebliche Mengen an Kuhmilcheiweiß nachweisen (Quelle).