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Wie erkennt man gentechnisch veränderten Mais?
Mais zählt weltweit zu den am häufigsten angebauten Getreidesorten und ist für Menschen und Tiere ein wichtiger Bestandteil der Ernährung. Kein Wunder, dass die USA das vielseitige Getreide mit einem eigenen Feiertag, dem National Maize Day, ehren. Doch Mais steht auch in der Kritik, weil er nicht selten gentechnisch verändert ist.
Zea mays, wie der Mais mit wissenschaftlichem Namen heißt, kommt ursprünglich aus Mexiko. Heute wird das Getreide auf allen Erdteilen angebaut und längst nicht nur als Lebensmittel verwendet. Tatsächlich ist Mais in vielen Bereichen ein wichtiger Rohstoff:
- Lebensmittel: In Südamerika und Afrika ist Mais ein Grundnahrungsmittel, ebenso in der glutenfreien Ernährung
- Tiernahrung: Der größte Teil der weltweiten Maisernte wird als Viehfutter verwendet
- Alltagsgegenstände: Mais steckt oft in Zahnpasta, Spülmittel, Papier oder Kosmetik
- Energieerzeugung: Aus Mais kann nachhaltiger, umweltfreundlicher Biokraftstoff (Ethanol) hergestellt werden
- Bioplastik: Mais dient auch der Herstellung nachhaltiger, biobasierter Kunststoffe, die z.B. für Einweggeschirr, Verpackungen oder Spielwaren genutzt werden
Gentechnisch veränderter Mais
Seit den 90er Jahren nimmt der weltweite Anbau gentechnisch veränderter Nutzpflanzen stetig zu. Heutzutage wird gentechnisch veränderter (GVO) Mais in 14 Ländern und auf jedem Kontinent angebaut: in den USA, in Brasilien, Argentinien, Südafrika, Kanada, den Philippinen, in Paraguay, Uruguay, Spanien, Vietnam, Kolumbien, Honduras, Chile und Portugal. Der Hauptgrund für die Erzeugung von GVO-Mais ist es, die Pflanze weniger anfällig für Schädlinge zu machen. So produziert der gentechnisch veränderte Bacillus thuringiensis (Bt)-Mais selbst eine Art Insektizid: ein Protein, das giftig für bestimmte Insekten ist, aber ungefährlich für andere Tiere und Menschen. Auch für Nutzinsekten wie z.B. Marienkäfer ist es nicht schädlich. Tatsächlich werden Präparate mit Bt-Proteinen auch von Bio-Bauern genutzt, um bestimmte Schadinsekten zu bekämpfen. Der Einsatz von Insektiziden ist dann meist nicht mehr notwendig.
Nachweis von GVO-Mais
Lebens- und Futtermittel, die gentechnisch veränderte Pflanzen enthalten, müssen in der EU gekennzeichnet werden. Zusätzlich gibt es Siegel wie „ohne Gentechnik“ oder „VLOG geprüft“, die noch strengere Vorgaben haben und dem Verbraucher noch mehr Transparenz in Bezug auf Herkunft und Herstellung des Lebensmittels ermöglichen. Dafür müssen die Lebensmittel auf das Vorhandensein von GVO getestet werden. Der Nachweis, ob Pflanzen genmodifiziert sind, erfolgt über das Screening von natürlicherweise nicht in Pflanzen vorkommenden DNA-Sequenzen. Mit real-time PCR-Tests können solche Gensequenzen zuverlässig identifiziert und auch quantifiziert werden.