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Alkoholfreier Wein: Welchen Alkoholgehalt hat er tatsächlich?
Alkoholfreier Wein liegt im Trend: Immer mehr Menschen entscheiden sich bewusst für Wein ohne Alkohol, sei es aus gesundheitlichen oder persönlichen Gründen. Doch wie viel Alkohol steckt tatsächlich in Wein, der als alkoholfrei deklariert wird? Und wie stellen die Hersteller sicher, dass diese Produkte den gesetzlichen Anforderungen entsprechen?
In den letzten Jahren ist das Angebot an alkoholfreien Weinalternativen stark gewachsen – und auch qualitativ haben sich die Produkte deutlich weiterentwickelt. Wie das Deutsche Weininstitut berichtet, ist der Marktanteil zwar noch gering, doch nahezu alle Anbieter verzeichnen steigende Absatzzahlen. Viele, die auf Alkohol verzichten wollen (oder müssen), stellen sich jedoch die Frage, ob alkoholfreier Wein tatsächlich vollständig frei von Alkohol ist. Einen Alkoholgehalt von 0,0% weisen in der Tat nur wenige Produkte auf. Laut Gesetz dürfen Weine als „alkoholfrei“ deklariert werden, wenn sie bis zu 0,5% Alkohol enthalten. In der Praxis liegt der Alkoholgehalt meist deutlich unter dieser rechtlich zulässigen Menge – im Durchschnitt bei etwa 0,2%.
Übrigens: Das niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) hat vor einigen Jahren 27 alkoholfreie Weine auf ihren Alkoholgehalt untersucht. Alle getesteten Weine wiesen Restalkoholgehalte zwischen 0,1 und 0,2 Volumenprozent auf. Diese Menge entspricht in etwa dem Alkoholgehalt, der auch in Fruchtsäften, Kefir, Sauerkraut oder Brot enthalten ist. (Quelle)
Wie wird alkoholfreier Wein hergestellt?
Alkoholfreier Wein wird nicht etwa aus Traubensaft, sondern aus fertig gegorenem Wein hergestellt, dem anschließend der Alkohol wieder entzogen wird. Für die Entziehung des Alkohols gibt es verschiedene Verfahren. Den besten Geschmack erzielt man mit der Vakuumdestillation, bei der der Wein für wenige Minuten im Vakuum erhitzt wird, wo der Alkohol bereits bei unter 30° Celsius verdampft. Durch dieses schonende Verfahren bleiben die Aromen und das Bouquet des Weines weitgehend erhalten. Alternative Verfahren sind die Umkehrosmose oder die Dünnschichtverdampfung. Verloren gegangene Aromen werden später wieder zugefügt. Das aufwändige Verfahren der Entalkoholisierung erklärt auch, warum alkoholfreier Wein weniger verbreitet ist als etwa alkoholfreies Bier.
Bestimmung des Alkoholgehalts in alkoholfreien Weinen
Um die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten, muss der Alkoholgehalt des alkoholfreien Weins regelmäßig überprüft werden. Dafür nutzen Hersteller unsere enzymatische Tests, wie den RIDA®CUBE Ethanol und Enzytec™ Liquid Ethanol. Mit diesen Analysesystemen kann der geringe Restalkohol präzise gemessen werden. Der RIDA®CUBE Ethanol beispielsweise eignet sich ideal für Einzeltests in Produktionsanlagen und liefert bereits nach wenigen Minuten Ergebnisse. Alternativ ermöglicht Enzytec™ Liquid Ethanol eine einfache Anwendung in größeren Laboren.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten Merkmale unserer beiden Testsysteme:
RIDA®CUBE Ethanol | Enzytec™ Liquid Ethanol |
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