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Algen – eine alternative Eiweißquelle, aber auch potenzielle Gefahr für die Lebensmittelsicherheit?

Schon gewusst? Geerntete Algen, die weder Meeresfrüchte noch eine Gemüsesorte sind, werden von der Food and Drug Administration (FDA) reguliert, allerdings nur als Gewürz. Als Bestandteil von Sushi, in Form von Salat, als Inhaltsstoff von Kosmetika oder als Düngemittel und Bodenverbesserer finden Algen in verschiedenen Branchen Verwendung – das Interesse der Lebensmittel- und Futtermittelindustrie ist dabei besonders groß. Algen sind in der Verordnung (EU) 2015/2283 über neuartige Lebensmittel enthalten, und in den USA ist die Verwendung von Braunalgen als Lebensmittel von der Food and Drug Administration (FDA) zugelassen. Darüber hinaus stehen Algen auch aufgrund ihrer Vermarktung und ihres Images als „Superfood“ sowie aufgrund des gestiegenen Interesses an gesünderer Ernährung und Lebensweise sowie an nachhaltigeren Lebensmittelquellen und -produktionen im Rampenlicht.Man unterscheidet grundsätzlich zwei Arten: die winzigen Mikroalgen und die großblättrigen Makroalgen.

Essbare Algen sind meist Makroalgen. Anhand der Pigmentierung der einzelnen Arten lassen sich die Algen grob in drei Hauptgruppen einteilen:

  • Rotalgen (Rhodophyta): z. B. Nori – werden zu Blättern gepresst, um Sushi-Rollen (Maki) zusammenzuhalten
  • Braunalgen (Phaeophyceae): z. B. Wakame – wird für die japanische Miso-Suppe verwendet und hat einen starken Meeresgeschmack. Eine andere Braunalgenart ist der Zuckertang mit leicht süßlichem Geschmack.
  • Günalgen (Chlorophyta): z. B. Ulva, der Meersalat – ähnelt grünem Salat.

Die bekanntesten Mikroalgen sind Spirulina, Chlorella und Aphanizomenon flos-aquae (AFA-Algen), die in Form von Nahrungsergänzungsmitteln auf dem Markt erhältlich sind.

Mögliche Gefahren

Zu den bekannten Gefahren gehören z. B. Schwermetalle, Jod, Pestizidrückstände, Pathogene, Mikro- und Nanoplastik, marine Biotoxine und Allergene.

Gefahren durch Allergene

Das allergene Potenzial von Algen wurde bis dato noch nicht umfassend untersucht; es gibt jedoch einige Berichte in der Literatur, in denen allergische Reaktionen auf Algen beschrieben werden.

Zudem weiß man noch nicht sehr viel über das Ausmaß des Vorhandenseins anderer Allergene wie Schalen- oder Krustentiere. Es kann jedoch in den verschiedenen Phasen der Lebensmittelversorgungskette zu einer möglichen Kontamination kommen, unter anderem beim Anbau. Krustentierarten wie Garnelen halten sich in der Nähe der Zuchtplattformen auf, auf denen Rotalgen wachsen. Daher werden sie möglicherweise zusammen mit den Algen geerntet und gelangen zum Beispiel so in Nori-Blätter. Darüber hinaus wurden in getrockneten Nori-Produkten hohe Konzentrationen an Krustentieren (mehrere Milligramm pro Blatt) nachgewiesen. Dies macht Krustentiere zu einem potenziellen versteckten Allergen in Nori.

Analysieren Sie Algen auf Allergene?

Hier unsere Empfehlung für die DNA-Extraktion:

SureFood® PREP Advanced (Art. Nr. S1053), Protokoll 2, 50 mg Probe verwenden. Eventuell müssen Sie die DNA 1:5 verdünnen. Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns bitte.

Quellen:

https://efsa.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.2903/j.efsa.2019.e170915

https://efsa.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.2903/j.efsa.2022.e200414

https://www.factssa.com/news/seaweed-do-we-know-enough/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7459772/pdf/life-10-00140.pdf