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Alternative Proteine in der veganen Ernährung

Ob vegan, vegetarisch oder flexitarisch: Immer mehr Menschen reduzieren ihren Fleischkonsum oder verzichten vollständig auf tierische Lebensmittel. Um den Eiweißbedarf auch ohne tierische Produkte zu decken, stehen verschiedene alternative Proteinquellen zur Verfügung.

Alternative Proteine gelten als nachhaltig, gesund und besser für Umwelt und Tierwohl. Es gibt zahlreiche proteinreiche pflanzliche Lebensmittel, unter anderem Erbsen, Linsen, Bohnen, Kichererbsen, Soja, Lupinen, Raps, Nüsse, Pilze oder Algen. Auch für Getreide gibt es proteinreiche Alternativen, wie zum Beispiel Quinoa oder Amaranth.

Hülsenfrüchte

Als Innovationstreiber in der Lebensmittelindustrie gilt insbesondere Protein aus Erbsen und Bohnen, da diese (bislang) nicht als Allergen gelten und daher nicht der Allergenkennzeichnungspflicht unterliegen. Viele vegane Ersatzprodukte enthalten Erbsen oder Bohnen in Form von isoliertem oder konzentriertem Protein. So ist es vielfältig einsetzbar und kann beispielsweise veganen Burger Patties, Würstchen oder Fischstäbchen hinzugefügt werden.

Isoliertes oder konzentriertes Erbsenprotein birgt allerdings ein Allergierisiko. Durch den vermehrten Einsatz von Erbsenprotein könnten Allergien gegen Erbsen häufiger werden und durch den oft hohen Proteinanteil in den veganen Ersatzprodukten können die allergischen Reaktionen sehr stark ausfallen. Da der Ursprung des Proteins in dieser Form zudem nicht mehr leicht erkennbar ist, kann es notwendig sein, das Lebensmittel darauf zu testen, ob es Erbsen, Bohnen oder andere Hülsenfrüchte enthält. Dafür eignet sich der 4plex Legume PCR-Test.

Insekten

Neben den bekannten Eiweißlieferanten gibt es auch neuartige Proteinquellen: So werden Insekten als Lebensmittel immer beliebter. Insekten können im Ganzen als Snack verzehrt werden, in der westlichen Welt werden sie aber meist in gemahlener Form verschiedenen Lebensmitteln als Zutat hinzugefügt. So sind beispielsweise Kekse, Proteinriegel, Schokolade, Cracker, Nudeln, Brot, Backmischungen, Müsli oder Fleischersatzprodukte mit (geringem) Insektengehalt erhältlich.

Insekten bergen jedoch ebenfalls ein Allergierisiko: Zwar zählen sie (bislang) nicht zu kennzeichnungspflichtigen Allergenen, Kreuzreaktionen sind aber recht häufig. Viele Menschen, die allergisch auf Krustentiere oder Hausstaubmilben reagieren, zeigen ähnliche Reaktionen beim Verzehr von Insektenprotein. Ein entsprechender Allergiehinweis muss in unmittelbarer Nähe der Zutatenliste angebracht sein. Um zu überprüfen, ob ein Produkt Insekten enthält, können Labore das Lebensmittel mit einem PCR-Test auf Insekten-DNA testen.

Fazit

Alternative Proteinquellen können eine gesunde und nachhaltige Ergänzung der Ernährung sein, aber Lebensmittelhersteller sollten daran denken, dass immer auch ein mögliches Allergierisiko besteht. Allergentests sind unerlässlich, um sichere Lebensmittel zu gewährleisten.