Führt der Klimawandel zu einem Anstieg der Mykotoxinbelastung?

Mykotoxine sind ein großes Problem in der Landwirtschaft, insbesondere Getreide ist davon betroffen. Inwieweit sich Schimmelpilze und damit Mykotoxine in den Körnern bilden, hängt maßgeblich von den klimatischen Bedingungen während der Blütezeit ab. Welche Auswirkungen hat also der Klimawandel darauf?

Die Verbreitung von Mykotoxinen in Getreide schwankt weltweit von Jahr zu Jahr. In den letzten vier Jahren sind die Konzentrationen jedoch stetig angestiegen. Dieser Anstieg kann wahrscheinlich zumindest teilweise auf den Klimawandel zurückgeführt werden. Und dieser Trend dürfte sich in den nächsten Jahren fortsetzen, was die Landwirte zwingen könnte, große Teile der Ernte zu verwerfen. Hinzu kommt, dass sich mit dem Klimawandel auch die Verbreitung von Mykotoxinen verändern kann. Mykotoxine könnten in neuen Regionen und auch in neuen Pflanzen auftreten. Die Kontamination mit Mykotoxinen könnte daher weltweit zu einem noch größeren Problem werden.

Der Klimawandel ist jedoch nicht die einzige Bedrohung: Kriege, Rohstoffknappheit und steigende Preise könnten ebenfalls zu einer erhöhten Mykotoxinbelastung in Lebensmitteln führen. In Anbetracht dieser Entwicklungen ist es wichtig, das routinemäßige Mykotoxin-Monitoring beizubehalten oder sogar zu verstärken, um die Lebensmittelsicherheit für alle Verbraucher zu gewährleisten. Mit Wettervorhersagen verknüpfte Prognosetools können den Landwirten helfen, Fungizide zur Bekämpfung von Schimmelpilzen optimal einzusetzen. Darüber hinaus werden validierte Analysemethoden benötigt, um die Mykotoxinkontamination in Getreide schnell und zuverlässig zu messen.

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