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Tetrodotoxin: Der Fisch, der giftiger ist als Cyanid

tetrodotoxin

In Japan verursacht der Verzehr der Delikatesse Fugu, oder Kugelfisch, 30 bis 50 Vergiftungen pro Jahr, die zu schweren Erkrankungen und manchmal zum Tod führen. Die Ursache ist Tetrodotoxin, eines der stärksten bekannten Nervengifte und um ein Vielfaches toxischer als Cyanid.

Der Name Tetrodotoxin (TTX) leitet sich ab von der Familie der Kugelfische, aus der das Gift isoliert wurde: Tetraodontidae. TTX und seine Analoga gehören zu einer Gruppe der Nervengifte, die von verschiedenen marinen Bakterien produziert werden. Das Gift kann sich in bestimmten Fischarten (z.B. dem erwähnten Kugelfisch) sowie verschiedenen Meeresmuscheln (Venusmuscheln, Austern, Miesmuscheln) und Gastropoden ansammeln. Aufgrund des weltweiten Anstiegs der Wassertemperatur wurde TTX auch schon in europäischen Gewässern nachgewiesen, beispielsweise in Meeresfrüchten aus dem Vereinten Königreich, aus Portugal, Spanien, Griechenland und den Niederlanden.

Der Verzehr von kontaminierten Meeresfrüchten kann fatale Folgen haben. Auf zellularer Ebene blockiert TTX die spannungsabhängigen Natriumkanäle, was zu Veränderungen der neuronalen Funktionen und Muskellähmung führt. Zum Tod kann es durch Herzversagen oder Atemstillstand kommen. In Japan wurde für Fisch ein Höchstwert von 2 mg/kg festgelegt. In der Europäischen Union gibt es bisher keine Grenzwerte für Tetrodotoxin in Lebensmitteln. Nach dem neuesten wissenschaftlichen Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) führt eine Konzentration von 44 µg/kg TTX und seinen Analoga in Schalentieren zu keinen schädlichen Wirkungen beim Menschen.

Für den quantitativen Nachweis von TTX in Fisch und Meeresfrüchten hat R-Biopharm kürzlich den kompetitiven ELISA-Test „EuroProxima Tetrodotoxin“ vorgestellt. Der Test ist spezifisch für TTX und zeigt keine Kreuzreaktivität mit den anderen marinen Biotoxinen Saxitoxin, Okadasäure und Domoinsäure. Darüber hinaus zeigt der Test mit einer Nachweisgrenze von 7 µg/kg in Fisch bzw. 9 µg/kg in Meeresfrüchten eine hohe Sensitivität, die den japanischen Grenzwert erfüllt und 5-mal niedriger ist als das “No Observed Effect Level” (Dosis ohne beobachtete schädigende Wirkung) der EFSA.[mk_mini_callout button_text=”sales@r-biopharm.de” button_url=”mailto:sales@r-biopharm.de”]Für weitere Informationen zum EuroProxima Tetrodotoxin ELISA (Art. Nr. 5191TTX) kontaktieren Sie uns bitte unter[/mk_mini_callout]