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Verbot von Colistin in Tiernahrung: Eine lebensrettende Entscheidung

colistin

Das Antibiotikum Colistin ist in der Geflügelzucht nicht unüblich – doch es birgt Risiken. Mehrere Länder haben die Anwendung bei Tieren jetzt verboten.

Ende des vergangenen Jahres hat Malaysia ein Verbot der Nutzung von Colistin in Geflügelfutter angekündigt. Dieselbe Maßnahme wurde in Indien, China und vielen weiteren Ländern getroffen. Die Europäische Arzneimittelagentur hat jüngst vorgeschlagen, den Einsatz von Colistin bei Tieren zu begrenzen und nur noch für Infektionen zuzulassen, für die keine anderen wirksamen Medikamente verfügbar sind.

Colistin (Polymyxin E) ist ein Polymyxin-Antibiotikum, das von Paenibacillus polymyxa var colistinus gebildet wird. Die beiden Hauptkomponenten von Colistin sind Colistin A and Colistin B. Das Antibiotikum wird in der Human- und Veterinärmedizin seit über 50 Jahren eingesetzt. Die Beschränkung der Verwendung bei Tieren ist zwingend erforderlich, denn Colistin ist ein wichtiges Reserveantibiotikum für Infektionen, die von multiresistenten Bakterien wie z.B. Pseudomonas aeruginosa hervorgerufen werden.

Resistenzen gegen Colistin

In den letzten Jahren hat die Prävalenz von Colistin-Resistenzen deutlich zugenommen. Die Resistenz ist Plasmid-vermittelt und durch das MCR1-Gen kodiert. Die Anwendung von Colistin als Wachstumsförderer und zur Infektionsprophylaxe bei Schweinen und Geflügel kann zu einer Ausbreitung des Plasmids führen. Die Verbreitung von Colistin-resistenten Bakterienstämmen ist eine ernsthafte Bedrohung für die menschliche Gesundheit.

Um die Einhaltung der Nutzungsbeschränkungen für Colistin zu kontrollieren, bietet R-Biopharm den ELISA-Test EuroProxima Colistin. Bei diesem Test handelt es sich um einen kompetitiven Enzymimmunoassay für die quantitative Bestimmung von Colistin in verschiedenen Matrices (Milch, Ei, Hühnerfleisch, Schweinefleisch, Rindfleisch, Leber, Fisch, Futtermittel). Für diese Matrices sind die Bestimmungsgrenze und das Nachweisvermögen bestimmt. Effiziente Methoden für die Probenextraktion ermöglichen eine schnelle Testdurchführung mit einer Gesamt-Inkubationszeit von nur einer Stunde.