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Wie Mykotoxin-belastet ist die Getreideernte dieses Jahr?

Die diesjährige Getreideernte hat begonnen. Nach den doch sehr wechselhaften Wetterbedingungen stellt sich die Frage, ob die Ernte womöglich mit Schimmelpilzen belastet sein könnte. Was bedeutet das für die Ernte und die daraus entstehenden Erzeugnisse?

In Anbetracht der Klimabedingungen in diesem Jahr rechnet man damit, dass die anstehenden Ernteerträge von Weizen und Gerste in Deutschland noch unter dem Vorjahreswert liegen werden. Dabei kann die Menge je nach Region durchaus variieren. Auslöser waren die wenigen Niederschläge im Frühjahr und der späte Frosteinbruch (Quelle).

Der Maisanbau hingegen ist von den Witterungsbedingungen nicht beeinträchtigt worden und man geht davon aus, dass die Ernteerträge im Vergleich zu 2019 stabil bleiben werden. Weltweit zeichnet sich sogar ein Anstieg der Weizen- und Maisernte ab.  Allerdings rechnet der Deutsche Raiffeisenverband durch die feuchtwarme Witterung mit einer erhöhten Gefahr von Pilzinfektionen in Weizen (Quelle, Quelle).

Die ersten Vorkommnisse im Süden Deutschlands deuten auf eine erhöhte DON-Belastung in Folge des regnerischen Wetters während der Blütephase hin. Doch durch die versetzte Blütezeit im Norden könnten auch dort die darauffolgenden Niederschläge eine Kontaminierung mit DON begünstigt haben.

Durch die Schimmelpilze besteht das Risiko, dass sich Mykotoxine bilden, die je nach Konzentration ein Risiko für den Verbraucher darstellen können. Eine bedeutende Rolle wird das Mykotoxin Deoxynivalenol, kurz genannt DON, spielen. Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass die Grenzwerte in der Mais-, Gerste- und Weizenernte in einigen Regionen überschritten werden, nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa (Quelle).

Für die Abnehmer der Getreidelieferungen ist es wichtig, in diesem Jahr ein besonderes Augenmerk auf den Nachweis von DON zu legen. In der ohnehin schon stressigen Erntezeit sollte die Mykotoxinanalyse nicht zu einer zusätzlichen Belastung werden. Schnelle Ergebnisse sind entscheidend, um dem Zeitdruck bei der Warenannahme zu begegnen. Zuverlässig müssen die Ergebnisse auch sein, denn falsche Entscheidungen können teuer werden, wenn sich kein Abnehmer für die belastete Ware findet oder Rückrufe drohen.

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