bioavid Lateral Flow Casein incl. Hook line
Art. Nr.: BLH714-15

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Analytes

Produktinformation

bioavid Lateral Flow Casein incl. Hook line

Art. Nr.: BLH714-15
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Verwendungszweck

Der Lateral Flow Casein (Milk) (Art. Nr. BLH714-15), mit integrierter Hook-Linie von bioavid, ist ein immunchromatographischer Test für den sensitiven und qualitativen Nachweis von Casein-Rückständen auf Oberflächen (z. B. in Lebensmittelproduktionslinien), Reinigungs- / Prozesswasser (CIP-Wasser) und Lebensmittelproben. Die integrierte Hook-Linie verhindert eine falsch negative Interpretation von hoch positiven Proben.

In den Testkits ist alles für die Analyse enthalten. Zusätzliche Geräte (Mixer und Zentrifuge/Filter) werden nur für die Aufarbeitung von Lebensmittelproben benötigt.

Allgemeines

Die Kuhmilchallergie ist die häufigste Nahrungsmittelallergie bei Säuglingen und Kleinkindern. Auch wenn die meisten Kinder mit der Zeit aus ihrer Milchallergie herauswachsen, gehört die Milchallergie auch zu den häufigsten Nahrungsmittelallergien bei Erwachsenen. Kuhmilch enthält mehrere Proteine, die ein allergisches Potenzial besitzen. Die wichtigsten davon sind Casein und ß-Lactoglobulin. Kuhmilch enthält 3,2 % Proteine, die sich aus ca. 10 % ß-Lactoglobulin (Hauptprotein der Molke), ca. 80 % Caseinen und ca. 10 % anderen Proteinen zusammensetzen.

Es ist wichtig zu wissen, dass eine Milchallergie nicht dasselbe ist wie eine Laktoseintoleranz. Die Ursache der Laktoseintoleranz ist ein Mangel an einem Enzym, das Laktose (Milchzucker) abbaut. Die Milchallergie hingegen ist eine echte Nahrungsmittelallergie, die durch allergene Bestandteile von Milchproteinen verursacht wird. Milch wird direkt als Getränk oder als verarbeitetes Produkt wie Sahne, Butter, Joghurt oder Käse verzehrt. Kuhmilchpulver wird häufig in Backwaren, Soßen und Desserts verwendet. Das Allergen kann als Zutat oder als Kontamination in rohen und gekochten Produkten vorhanden sein. Magermilchpulver oder Caseine/Caseinate werden häufig Lebensmitteln zugesetzt (z. B. in Wurstwaren), um den Proteingehalt zu erhöhen oder als Verdickungsmittel zu dienen. Bis heute gibt es keine Heilung für Lebensmittelallergien. Die einzige wirksame Behandlung ist eine Diät mit striktem Verzicht auf milchhaltige Lebensmittel. Daher ist es umso wichtiger, Kreuzkontaminationen zu vermeiden, die zu einem versehentlichen Verzehr durch Allergiker führen können. Gemäß der Verordnung (EU) Nr. 1169/2011 müssen Milch und Milchprodukte auf Lebensmitteletiketten deklariert werden. Ähnliche Regelungen gibt es z. B. in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland.

Um allergischen Reaktionen zu vermeiden, muss die Sicherheit von Lebensmitteln mit „frei-von“-Kennzeichnung gewährleistet sein. Diese kann durch Kreuzkontamination während des Lebensmittel-Prozesses gefährdet werden. Daher ist es wichtig, Kreuzkontaminationen (z. B. durch Rückstände auf Produktionslinien) zu vermeiden und frühzeitig zu erkennen. Die bioavid Schnelltests können für verschiedene Anwendungen zum Nachweis von Kreuzkontaminationen verwendet werden. Beispielsweise können eingehende Rohwaren oder die Effektivität der Reinigung von Produktionsanlagen überprüft werden.

Eine große Herausforderung bei der sicheren und schnellen LFD-Analyse sind falsch negative Ergebnisse aufgrund hoher Allergenkonzentrationen in der zu testenden Probe. Der sogenannte „High-Dose-Hook-Effekt“ (oder auch „Overload-Effekt“; Norm EN 15633-1. 2019) tritt auf, wenn eine sehr große Menge eines Analyten in einer Probe vorhanden ist. In diesem Fall kann die Ausbildung der Testlinie verhindert sein und es besteht die Gefahr, dass das Testergebnis fälschlicherweise als negativ (bzw. Analyt nicht nachweisbar) bewertet wird. Durch die auf dem Teststreifen vorhandene Hook-Linie wird dieser Effekt sichtbar. Eine fehlende Hook-Linie weist auf einen hohen Gehalt an Allergen in der Probe hin und kann nicht mehr als negativ bewertet werden. Die Auswertekarte für die bioavid Teststreifen mit Hook-Linie kann hier runtergeladen werden.

Die bioavid Teststreifen sind eine einfach anzuwendende Methode und ermöglichen eine schnelle und zuverlässige Analyse. Die Anwendung ist sehr einfach und kann auch von ungeschultem Personal durchgeführt werden. Die Abarbeitung aller bioavid Parameter ist identisch und kann hier als Flyer heruntergeladen werden. Alle Testkits können bei Raumtemperatur gelagert werden und sind daher ein ideales Werkzeug für direkte Tests auf dem Feld, in Produktionsanlagen oder zur schnellen Überprüfung von Lebensmitteln.

Stark gefärbte (z. B. Kaffee, Tee, Gewürze, Wein), Polyphenol- / Tannin-haltige, ölige oder saure / alkalische Proben (z. B. Säfte) sollten unter der Verwendung des Absorptionspuffers (Art. Nr. BS810-15) extrahiert werden. Der Puffer entfärbt oder neutralisiert Lösungen, um falsch positive Ergebnisse zu vermeiden und Matrix-Effekte zu minimieren.

Für die Analyse von nicht validierten Proben kann das Dokument „SOP Verification Solid Sample Test“ (Standardarbeitsanweisung) verwendet werden. Ebenso bieten wir einen Service gegen Bezahlung für die Überprüfung nicht validierter Matrices an.

 

Besonderheiten:

• Better safe than sorry: Inklusive Hook-Linie zur sicheren Identifizierung von hochpositiven Proben
• Einheitliche Abarbeitung für alle bioavid Parameter
• Einfache Dokumentation mittels RIDA®SMART APP Allergen (mehr Informationen)
• Vielseitig einsetzbar: für Oberflächenuntersuchungen, CIP-Wasser und Lebensmittelproben (roh und prozessiert)

Zubehör

Liebe Kunden,

wir haben damit begonnen, die Dokumente zu unseren Produkten in einem elektronischen Format bereitzustellen. Hierbei handelt es sich um die Gebrauchsanweisung (IFU), die Sicherheitsdatenblätter (SDS) sowie das Certificate of Analysis (CoA). Für Chargen, die ab dem 01. Januar 2024 in Verkehr gebracht wurden, finden Sie unsere Dokumente auf dem eIFU Portal eifu.r-biopharm.com/food.

Spezifikationen
Art. Nr.BLH714-15
Testformat15 Teststreifen (15 Bestimmungen)
Probenvorbereitung• Oberflächen (Wischproben): Tupfer in PBS-enthaltenem Röhrchen befeuchten, Oberfläche abwischen und Tupfer in gleichem Röhrchen wieder auswaschen
• Lebensmittel: Probe homogenisieren, in destilliertem Wasser extrahieren und zentrifugieren oder filtrieren
• Reinigungswasser (CIP-Wasser): keine Vorbereitung
Inkubationszeit5 min
Raumtemperatur (2 - 25 °C)
LOD (Nachweisgrenze)(CIP-) Wasser: 0,1 µg/ml (ppm) (Kuhmilch)
(CIP-) Wasser: 0,01 mg/kg (ppm) (Milchpulver)
Oberflächen (Wischproben): 0,015 µg/cm2 (Plastik)
Oberflächen (Wischproben): 0,01 µg/cm2 (rostfreier Stahl)
Kreuzreaktivität

Kasein von Schafs-, Ziegen- und Büffelmilch: 100 %

Nachgewiesener Analyt

Casein-Rückstände

AuswertungVisuelle Auswertung