Starke Niederschläge während der Blütezeit begünstigten in diesem Jahr vielerorts die Bildung von Schimmelpilzen. Kontaminationen der Ernte mit Mykotoxinen sind die Folge – häufig sogar mit mehreren Mykotoxinarten gleichzeitig.
Die von Schimmelpilzen gebildeten Mykotoxine sind weltweit ein Problem für die Landwirtschaft und verursachen regelmäßig Ernteeinbußen. Getreide ist besonders anfällig, aber auch in Gewürzen, Nüssen, Trockenfrüchten oder Kaffee werden immer wieder Mykotoxine nachgewiesen. Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Mykotoxine, die auch gleichzeitig auftreten können. So können beispielsweise in Getreide verschiedene Trichothecene (z.B. DON und T-2/HT-2 Toxin) enthalten sein, während in Gewürzen häufig Aflatoxin zusammen mit Ochratoxin nachgewiesen wird.
Zahlreiche Mykotoxine sind gesetzlich reguliert, sodass die Konzentration in Lebensmitteln oder Futtermitteln einen bestimmten Grenzwert nicht überschreiten darf. Daher ist es erforderlich, die Ware auf alle potenziell enthaltenen Mykotoxine zu testen. Um die Multi-Mykotoxinanalytik effizient durchzuführen, nutzen viele Betriebe die Flüssigkeitschromatographie mit massenspektrometrischer Detektion (LC-MS/MS). Vor allem bei hohem Probendurchsatz eignet sich dieses sensitive Verfahren. Ein Nachteil der Methode ist jedoch, dass das Analyseergebnis stark von der jeweiligen Matrix beeinflusst wird, was zu einer Messunsicherheit führt. Mit geeigneten Instrumenten können diese sogenannten Matrixeffekte reduziert werden – auch für mehrere Mykotoxine gleichzeitig. Welche Möglichkeiten es dafür gibt, erklärt Ronald Niemeijer im Video: